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Da liegt sie. Wie ein großes Bild, das auf seine Bestimmung an der Wand wartet, füllt sie die freie Ecke auf dem Fußboden neben meinem Schreibtisch aus...
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Da liegt sie. Wie ein großes Bild, das auf seine Bestimmung an der Wand wartet, füllt sie die freie Ecke auf dem Fußboden neben meinem Schreibtisch aus. Ich knie mich zu ihr nieder, denn der Tisch ist zu klein. Ich fühle mich durch die Maßstabverschiebung wie ein Kind, das auf dem Boden sitzt und ein Bilderbuch hält, staunend die Bilder betrachtet und mit der Hand berührt. Es ist eine Zeitschrift. ILLUMINATOR II ist da.
Knapp ein Jahr ist vergangen, seit wir an dieser Stelle einen kurzen Hinweis zum Erscheinen der ersten Ausgabe der weltweit größten Edition zum Thema Licht veröffentlicht haben. Seitdem ist viel passiert. Die 'ILLUMINATORen' Gerd Pfarré und Frank Koschembar hätten im Oktober letzen Jahres sicherlich nicht damit gerechnet, dass ihr Magazin nach einem kurzen Artikel in der New York Times – The Big Picture – schon jetzt den Weg in einige bedeutende Sammlungen und Bibliotheken gefunden hat. Das California College of Arts, die New York City Nieman Foundation for Journalism, The Metropolitan Museum of Art / Thomas J. Watson Library, die Vitra Design Stiftung in Weil am Rhein und natürlich der Technische Universität München halten, neben einigen weiteren Bibliotheken, ILLUMINATOR für die Öffentlichkeit bereit. Das größte Licht-Magazin der Welt scheint langsam von der Welt entdeckt zu werden.
Artistic Light, wie sich die zweite Ausgabe der 44 Seiten umfassenden, 49 x 68 cm großen Zeitschrift nennt, besticht wie die Erstausgabe mit Poster-großen Bildern, deren Dasein allesamt das Licht begründet. In diesem Fall Licht in seiner künstlerischen Form. Gezeigt werden Werke des Künstlers Olafur Eliasson, Licht-Netz Installationen von Janet Echelman, Fotos von Petra Spielhagen, kreative Ideen der United Visual Artists und Projekte von Moritz Waldemeyer, dem „electrical poetic genius", wie er genannt wird. Ulf Erdmann Ziegler, der in einer Texteinlage zynisch aber humorvoll die Folgen des Glühbirnenverbots beschreibt, kollidieren etwas mit den Werbeanzeigen modernen LED Technologien, die sich am Ende der Zeitschrift befinden. Ja, auch diese sonderbare Edition kommt nicht ohne Werbung aus.
Die weiteren Texte – kurze Beschreibungen der gezeigten Bilder und Infos zum jeweiligen Künstler – sind knapp und klar formuliert. Kein künstlerisches Geschnörkel lenkt vom Wesentlichen ab. Der Leser fühlt sich als Besucher einer Galerie. Das praktische: sie kommt zu Ihnen nach Hause. Mit Export Express in Paris und Peter Miller Books in Seattle wurden zwei Distributoren gefunden, die ILLUMINATOR sogar weltweit vertreiben. Nehmen Sie sich also Zeit und Muße und schalten Sie ein gutes Licht an, denn sonst ist es nur der halbe Spaß...
Info
Die Edition ILLUMINATOR erscheint im Verlag LightingPress, der im April 2012 von Frank Koschembar und Gerd Pfarré in München gegründet wurde.
2. Ausgabe "ARTISTIC LIGHT"
44 Seiten, gedruckt im High Gamut Workflow,
Erscheinungsweise halbjährlich, zweisprachig in Deutsch/Englisch
Format 49 x 68 cm
ISSN 2195-2299
55,00 €
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