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durfte man an diesem Wochenende auf der Baustelle des neuen NS-Dokumentationszentrum werfen. Wie es dort aussieht, sehen Sie hier...
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Am Sonntag lud das Kulturreferat der Stadt München zur Baustellenbesichtigung des NS Dokumentationszentrums ein. Im Herbst 2014 soll das von Georg Scheel Wetzel Architekten geplante Gebäude seine Türen öffnen, der Andrang vor der offiziellen Eröffnung war bereits enorm. Das Berliner Architekturbüro hat den 2009 von der Stadt ausgelobten Wettbewerb für sich entschieden und das geschichtsträchtige Grundstück zusammen mit Weidinger Landschaftsarchitekten mit einem in allen Kantenlängen 20,5 m messenden weißen Würfel beplant.
Nun ist der strahlende Weißbeton-Cube bald fertig und lässt ein durchdachtes Konzept erahnen, das sich beim Blick hinter die Fassade bestätigt. Der Bezug zwischen Innen- und Außenraum steht im Fokus des Lern- und Dokumentationszentrums. Das Grundstück, auf dem sich einst das „Braune Haus", die Parteizentrale der NSDAP, befand, ist umgeben von weiteren Verwaltungsgebäuden der NS-Zeit. Karlsplatz und Karolinenplatz, bekannte Orte jener grausamen Geschichte, sind in Sichtweite und werden geschickt durch vertikale Lamellenfenster in das Innere des Gebäudes übertragen. Die Verschränkung und Bewusstseinsschaffung zwischen Geschichte und Gegenwart ist ein Grundgedanke des zukünftigen Dokumentationszentrums und wurde architektonisch bereits umgesetzt.
Die nur 3,5m hohen Decken werden durch drei Lufträume an den Ecken aufgebrochen und verweben die oberirdischen Ausstellungsetagen räumlich miteinander. Heller Wand- und Bodenbelag unterstützt den luftigen Charakter. Unterirdisch geht es weiter mit einer Ebene für Forschung und Recherche, dem sich eine weitere Ebene in Form eines Veranstaltungsaals für ca. 200 Personen unterordnet. Hier wird die knappe Grundfläche von ca. 20x20m aufgelöst und unterhalb des Vorplatzes als rechteckiger Raum erweitert. Beide Untergeschosse werden über eine verglaste Galerie, die den Blick in den Veranstaltungssaal ermöglicht, in Bezug zueinander gestellt.
Bautechnisch zeigt sich das Museumsgebäude modern. Der massive Betonbau ist kerngedämmt und und mit Hohlraumböden für technische Installationen ausgestattet. Die Klimatisierung erfolgt über kühlende oder wärmende Wasser- und Luftkanäle.
Der Besuch auf der Baustelle lässt zu diesem Zeitpunkt noch keine Rückschlüsse auf die Inneneinrichtung zu, so dürfen wir auf die Umsetzung des Ausstellungskonzepts bis zur Eröffnung gespannt sein!
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