Der Japaner gewinnt gemeinsam mit seinem Architekturbüro bei den ICONIC AWARDS 2020: Innovative Architecture
Der Rat für Formgebung prämiert mit dieser Auszeichnung jedes Jahr herausragende internationale Architektur- und Designlösungen. 2020 geht der mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis "Architects of the Year" an das Büro des japanischen Architekten Kengo Kuma. Die jüngsten Projekte des Architekturbüros - „V&A Dundee", „The Exchange" und „Ochanomizu" - sind vorläufige Höhepunkte einer Reihe beeindruckender Arbeiten, die mit hoher gestalterischer Qualität überzeugen. Hierzulande ist Kengo Kuma u.a. durch sein "Meditation House" bekannt, ein Bauwerk aus Holz und Glas inmitten eines Waldstücks, das an das Hotel "Das Kranzbach" angrenzt. (Dieses Projekt, in der Nähe von Garmisch, setzte er jedoch mit ortsansässigen Architekten und nicht mit seinem eigenen Büro um.
Zusammenspiel mit Natur und Nachhaltigkeit prägen Kumas Projekte
Wiederkehrendes Stilelement in Kengo Kumas Arbeiten sind die ausdrucksstarken Fassaden, wie etwa im Komplex „Wuxi Vanke" oder beim Wolkenkratzer „Hongkou Soho" in Shanghai. Der Architekt weiß dabei vor allem, wie man architektonische Werke so in ihre Umgebung integriert, dass sie nicht das Gleichgewicht stören, sondern sich auf natürliche Weise einfügen. Traditionelle japanische Formen und Bauweisen werden hier revolutionär neu interpretiert. Das Zusammenspiel mit der Natur ist zudem bezeichnend für das Schaffen Kengo Kumas, genauso wie der Nachhaltigkeitsaspekt. Zu seinen bevorzugten Werkstoffen zählt Holz, was in der Formensprache und Ästhetik vieler seiner Entwürfe sichtbar wird.
Der 1954 in Yokohama geborene Architekt studierte an der Universität Tokio, wo er seit 2009 eine Professorenstelle innehat. 1990 gründete er das Architekturbüro. Im Laufe seiner Karriere wurden seine Werke mit zahlreichen internationalen Preisen geehrt.