Können Pflanzen an den Fassaden der Städte ein besseres Klima schaffen? Kann Grün in der Architektur die Hitzebildung reduzieren, die Feinstaubbildung vermindern, den städtischen Lärmpegel senken – und ein schwer messbarer, aber erheblicher Aspekt – das Wohlbefinden der Menschen steigern?
Die Ausstellung "Einfach Grün" im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main widmet sich den Vorteilen und Herausforderungen urbanen städtischen Grüns – insbesondere der Haus- und Dachbegrünung im Bestand und Neubau.
Zahlreiche Studien belegen die Veränderung stadtklimatischer Faktoren, sobald Grün über die Parks, Höfe und Vorgärten hinaus die Architektur erobert, so das DAM. Selten seien Grünräume derart gefragt wie seit Corona. Darüber hinaus sei es an der Zeit, die Architektur im Hinblick auf Grünflächen zu entwickeln, die Gebäudehülle nach den Möglichkeiten der vertikalen oder horizontalen Stadtbegrünung zu untersuchen, die Stadtlandschaften aufzurüsten und Grün nicht nur auf ökologische Aspekte herunter zu brechen.
Aufruf und Motor zugleich
"Einfach Grün" versteht sich laut DAM als Aufruf und Motor und zielt auf einen Austausch zwischen Ergebnissen der Technikforschung, Gestaltung, Gartenbau und den Anwendern. Neben der wissenschaftlichen Perspektive nimmt die Ausstellung zugleich die technischen Möglichkeiten und praktische Fragen in den Blick. Gezeigt werden Grünbauten von Düsseldorf über Mailand bis Singapore, bereits Erprobtes und völlig neue Entwicklungen.
Die Kuratoren der Ausstellung sind Hilde Strobl und Rudi Scheuermann.
Die Ausstellung im DAM geht laut momentanem Plan vom 23. Januar bis 20. Juni 2021. Die Eröffnung am 22. Januar, 18 Uhr, wird digital stattfinden. Alle aktuellen Infos finden Sie hier.