Eine Reihe über die größten und häufigsten Fehler, die Hoteliers begehen können und die zu einem Aufenthalt von nicht länger als einer Nacht führen. Heute: Klimper- und Anti-Klaukleiderbügel
Eine absolute Unsitte sind aus meiner Sicht diese Kleiderbügel, die oben keinen Haken, sondern nur diesen kleinen Nubsi haben, den man mühsam in die entsprechend kleine Öffnung der wackelnden Metallhänger einfädeln muss. „Wozu das Ganze?" habe ich beim ersten Erleben gefragt. Man erklärte mir damals, dass dies dazu diene, die Kleiderbügel im Hotel, statt im Koffer des Gastes, zu belassen.
What?
Das kann ich in einer Jugendherberge nachvollziehen (wobei die Jugendlichen wahrscheinlich auf andere Dinge als auf Kleiderbügel scharf wären), aber doch nicht in einem anspruchsvollen Hotel?? Da empfinde ich diese Art Antiklaukleiderbügel als persönlichen Affront. „Ja glaubt ihr denn wirklich, ich hätte eure blöden Kleiderbügel nötig?" ist das Einzige was mir beim Auf- und Abhängen dazu in den Kopf schießt.
Was ebenso entsetzlich ist und aufgrund seiner Unpraktikabilität gegebenenfalls auch einen Antiklau-Hintergrund besitzt, sind Kleiderbügel aus Metall. Diese sind nicht nur furchtbar hässlich, sondern erzeugen zudem bei jedem Abnehmen eines Kleidungsstückes ein unerwünschtes Antiklau-Metallkleiderbügelkonzert. Besonders enervierend wird es, wenn die Hotel-Begleitung bezüglich des Klang-Happenings wenig feinfühlig ist und jedes unachtsam erzeugte Geklimper beim Ertappen als geeignete Desensibilisierung deklariert wird; wofür man im Grunde eigentlich dankbar sein müsste. Dann kann es wirklich passieren, dass ich diese Kleiderbügel in meinen Koffer packe. Aber nur, um die Welt vor ihnen zu bewahren...