Eine der größten Luftfahrtgesellschaften der Welt hat begonnen, viel Geld in nachhaltiges Kerosin zu investieren - und geht damit klar auf Umwelt-Kurs. Wird Reisen dank Biokerosin dann bald endlich umweltschonender?
Die Rede ist von sogenanntem Sustainable Aviation Fuel (SAF), in das die Lufthansa 250 Millionen Dollar investiert hat, um die hohe Nachfrage in den kommenden Jahren bedienen zu können und damit (laut Konzern) die „größte Nachhaltigkeitsinvestition in der Geschichte" des Unternehmens gestartet hat. Der Stoff könne laut der Fluggesellschaft problemlos in Flugzeugen eingesetzt werden und sei eine echte Alternative zu fossilem Kerosin. Aus Sicht der Lufthansa Group ist SAF absolut essenziell für die Energiewende in der Luftfahrt.
Der größte Hebel, um effizienter zu fliegen, sind sparsamere Flugzeuge
Im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen reduziert heutiges SAF die CO2-Emissionen um bis zu 80 Prozent. Die Lufthansa Group setzt sich in verschiedenen Projekten dafür ein, dass mehr SAF verfügbar gemacht wird. So investiert das Unternehmen 250 Millionen Dollar in nachhaltiges Kerosin, um die hohe Nachfrage in den kommenden Jahren bedienen zu können.
Bereits seit dem Frühjahr bietet Lufthansa Firmenkunden an, über ein „Compensaid Corporate Programm" auf compensaid.de einen Großteil ihrer Geschäftsflüge CO2-neutral zu gestalten. Reisende können dort unabhängig von der Wahl der Fluggesellschaft herkömmliches Kerosin durch SAF ersetzen und somit CO2-neutral fliegen.
Können Flugzeuge ganz ohne Kerosin auskommen?
Der Luftverkehr wächst (trotz Corona-Krise) und benötigt auch weiterhin fossile Treibstoffe. Flugzeuge mit CO2-neutralem Antrieb werde es in absehbarer Zeit also nicht geben, so der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa Carsten Spohr. Denn von einem Elektro- oder Wasserstoffantrieb für große Flugzeuge sei die Luftfahrt noch weit entfernt. Kernproblem dabei sei u.a. die geringere Energiedichte von Batterien – und die Speicherung großer Mengen an Wasserstoff, die technologisch noch extrem aufwendig sei.
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