Liebe Leser,
mit technischen Gimmicks im Hotelzimmer tun sich Hoteliers, unserer Meinung, keinen Gefallen. Was im geliebten Eigenheim funktioniert, weil Papa ein freak ist und der Rest der Familie sich mehrfach seinen Schulungen unterziehen muss, klappt bei Durchreisenden noch lange nicht. Vor allem in diesen mühsamen Zeiten, wenn das rooming (die Einweisung ins Hotelzimmer) oft wegfällt. So standen wir neulich - in einem sehr vornehmen Haus - vor dem Tablar zur Steuer von... Etlichem: Temperatur, Lüftung, Houskeeping bestellen, oder do not disturb, leichte Vorhänge auf oder zu, lichtdichte Vorhänge auf oder zu, Beleuchtung einzeln an oder aus oder dimmen, Beleuchtung in Stimmungen an oder aus oder dimmen...
Es war spät, die Reise war lang... Und statt gemütlich den Begrüßungsdrink köpfen zu können, kämpften wir mit kleinen leuchtenden Symbolen auf schimmerndem Edelstahl. Der eine muss beobachten, ob sich etwas verändert, der andere drückt, bzw. toucht, denn drücken geht ja leider nicht mehr. Es war zum Haare raufen! Nein, ich gehöre nicht zu denen, die immer sagen "Früher war alles besser", aber im Hotelzimmer finde ich eine gewisse Portion an intuitiven Bedienungselementen wie Lichtschalter und manuell bewegliche Vorhänge doch ganz angenehm; um nicht zu sagen unerlässlich...
Ihre Regine Geibel
Dipl.-Ing. Architektur | Hotel-Beraterin | Chefredakteurin