Ein Bahnhof wird zum Luxushotel

Architekten lieben Herausforderungen. Dieser Umbau in Spanien war mit Sicherheit eine... Denn, wie bloß baut man einen Bahnhof in ein Luxushotel um?

Das in den Pyrenäen von Aragonien gelegene Hotel empfängt seine Gäste in der Bahnhofshalle und lässt sie in einem restaurierten Speisewagen dinieren.

Die Barceló Hotel Group erhielt von der Regionalregierung den Auftrag den verfallenen Bahnhof von 1928 in ein Hotel umzubauen und dabei den historischen Charme des Gebäudes zu bewahren, denn er ist seit 2002 Teil des spanischen Kulturerbes.

Messing und schweren Samtstoffe

Bei diesem Prestigeprojekt arbeitete das spanische Unternehmen mit dem renommierten Innenarchitekten Michele Corbani von ILMIODESIGN aus Madrid zusammen. Bei ihrer Planung war es ihnen besonders wichtig, die aragonesische Volkskultur und das Entstehungsjahr gut zu berücksichtigen, um eine zeitgenössische und gleichzeitig nostalgische Atmosphäre zu schaffen. Durch die Verwendung von Materialien wie Holz, Messing und schweren Samtstoffen in Beige, Grün oder Petroltönen verbanden die Designer Art-Déco-Elemente mit dem ästhetischen Flair alter Bahnhöfe und der luxuriösen Fernzüge des frühen 20. Jahrhunderts.

Der Charme der prächtigen Bahnhofshalle bleibt durch restaurierte Design-Details und sorgfältig ausgewählte Möbelstücke der Marken Beltá Frajumar, More Contract und Arkimueble erhalten. Auch die Umgebung des Hotels spiegelt sich im Innendesign wider. Zum Beispiel sind die aquagrünen Tische in den Zimmern von den Farben der Pyrenäenseen inspiriert, während die Bilderrahmen historischer Fotografien aus alten Fenstern gefertigt wurden.

Durchdachtes Design bis zur Corporate Fashion

Nicht nur im Interior Design des Canfranc Estación wird die Geschichte des Gebäudes bewahrt, sondern auch die Uniformen der Angestellten sind an die ehemaligen Berufe des Bahnhofs angelehnt. Der aragonesische Haute Couture Designer Nacho Lamer hat exklusiv für das Canfranc Hotel mehr als zwanzig Outfits entworfen. Er modernisierte die Schnitte der 1920er Jahre durch den Einsatz leichter Stoffe und berücksichtigte dabei die Kultur, das Erbe und die Geschichte der Region.

Das ganzjährig geöffnete Fünf-Sterne-Hotel mit 104 Zimmern und vier Suiten, das zu den Royal Hideaways zählt, beeindruckt mit herausragender Kulinarik, für die der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Spitzenkoch Eduardo Salanova verantwortlich ist. Drei Restaurants und zwei Bars im Hotel laufen unter seiner Planung und bieten eine Mischung aus avantgardistischen Neukreationen und aragonesischer Haute Cuisine. Zwei der Restaurants befinden sich in restaurierten Speisewagen. Zu den weiteren Highlights zählen der Wellnessbereich und die Lobby, die als Treffpunkt für Gäste und Einheimische dient. 

Mehr Infos gibt es hier.

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 Alle Fotos: © Barceló Hotel Group

Regine Geibel

„Neben meiner redaktionellen Tätigkeit plane ich unter dem Namen STUDIO REGINE GEIBEL ökologische Holzhäuser im Alpenraum und Ferienhäuser in Südeuropa; unter dem Namen 8 SENSES berate ich - zusammen mit Maren Boettcher - Hotels bzgl. Design-Refresh, Usability, Akustik, Beleuchtung“

Regine Geibel

Gründerin und Chefredakteurin