Ayurveda: Back to Basic

Back to Basic, oder: der totale Reset. Wie eine Ayurveda-Kur Ihr Leben verändern kann. Ein Erfahrungsbericht aus dem Barberyn Waves Hotel auf Sri Lanka.

Hingabe

Eine Ayurveda-Kur zu machen erfordert Mut. Mut zur Hingabe. Zur Hingabe an ein über 5.000 Jahre altes Wissen, mit dem wir hier in der westlichen Welt nicht vertraut sind. Mut zur Hingabe an Ärzte mit einem anderen Ansatz. Mut zur Hingabe an Therapeuten und ihre für uns oft ungewöhnlichen Maßnahmen. Mut zur Hingabe an ungewohnte Umstände, Abläufe, Zeiten und Nahrung. Wenn man dazu bereit ist oder sich vielleicht sogar danach sehnt, dann kann dieses uralte wertvolle Wissen einen auf sehr kluge, subtile und anhaltend wirksame Art und Weise grundlegend heilen, stärken, gesund halten oder schlanker und noch ;-) schöner machen.

Gesundheit erhalten

Ähnlich wie bei der Traditionellen Chinesischen Medizin, setzt man im Ayurveda auf die Stärkung des gesunden Körpers. Ayurveda ist eine Wissenschaft, die in Indien und Sri Lanka seit Jahrtausenden praktiziert wird und verfolgt einen ganzheitlichen Heilungsansatz; dieser basiert auf der Überzeugung, dass die Gesundheit vom Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele abhängt. Ayurvedische Behandlungen und Heilmittel zielen darauf ab, dieses Gleichgewicht aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Ayurveda-Ärzte absolvieren ein sechsjähriges Studium und erhalten den gleichen Abschluss (Doktor) wie Studenten der westlichen Medizin. Zentraler Ansatz ist der Einsatz von Kräutern; bei dieser komplexen Thematik hilft die Überlieferung von Erfahrungen aus tausenden von Jahren. Gute Ayurveda-Gesundheitszentren bauen ihre Kräuter selbst an und erstellen die jeweiligen Öle, Tees und Kapseln für jeden Patienten individuell nach dessen aktuellen Bedürfnissen, die in einer eingehenden Anamnese herausgefunden werden. Hier spielen die Konstitution der Zunge, der Augen und der verschiedenen Pulsebenen eine zentrale Rolle. Daraufhin wird eine erste Zuordnung der verschiedenen sog. Doshas erstellt, sodass der Ayurveda-Arzt mit der Rezeptur der Kräuter für die Einreibungen und Einnahmen beginnen kann.

Bereiche, in denen Ayurveda häufig zur Heilung eingesetzt wird

Verdauung: Ayurveda legt großen Wert auf die Verdauung, weil diese als Grundlage für alle anderen physischen Abläufe angesehen wird.

Entgiftung: Die Behandlungen kurbeln Entgiftungsprozesse an, um Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen und den Organismus zu entlasten.

Hautkrankheiten: Ayurveda bietet Heilmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen aus Kräutern für verschiedene Hautprobleme wie Akne, Ekzeme und Psoriasis an.

Bluthochdruck: Hier werden hervorragende, auch daheim anhaltende, Ergebnisse erzielt.

Gelenkgesundheit: Ayurveda-Behandlungen sind mit gezielt hierfür erstellten pflanzlichen Heilmitteln und Ölen sehr wirksam bei der Behandlung von Gelenkschmerzen und Arthritis.

Gewicht: Ayurveda bietet Ernährungsrichtlinien, pflanzliche Heilmittel und Kräuteröle zum Einreiben, die bei der Gewichtsreduktion helfen.

Atemwege: Symptome von Erkrankungen wie Asthma und Bronchitis werden mit Kräuterrezepturen und Ernährungsumstellungen gelindert.

Stress und psychische Gesundheit: Praktiken wie Meditation, Yoga und Pranayama (Atemübungen), fördern das geistige Wohlbefinden und somit den Schlaf. Stress und Ängste werden reduziert.

Das Ego

Echtes Ayurveda ist auch eine Kur gegen zu viel Ego; denn man verliert seine äußere Identität, bestehend aus Kleidung, Uhr, Frisur, Schmuck und Make-up. Die allermeiste Zeit liegt man ohne das alles, nur mit einer alten (das Öl bekommt man nicht mehr herausgewaschen) Unterhose bekleidet auf einem Teakholztisch und wird "bearbeitet". Vom Scheitel bis zur Sohle; Ohren inklusive.

Ein wesentlicher Nebeneffekt besteht in der täglichen Zeit, in der man ohne Möglichkeit der Ablenkung einige der Behandlungen im Liegen einwirken lassen muss. Diese Sequenzen, in die man ansonsten nie gerät, weil immer das Smartphone, ein Buch oder ein Gespräch möglich sind, vertiefen den gesamten Prozess. Man rückt sich selbst näher. Gegen Ende der Kur habe ich in diesen jeweils 30 bis 45 Minuten einen kreativen Geistesblitz nach dem anderen gehabt...

Wenn schon, denn schon

Auch wenn es mich streckenweise an eine Mischung aus Boot Camp und Reha ;-) erinnert hat, würde ich immer sagen: wenn Kur, dann gscheit. Wenn es sich also um eine ernstzunehmende sog. Panchakarma-, also Entgiftungs-Kur, handeln soll, rate ich Ihnen genau zu prüfen, wo Sie buchen. Der Markt ist voll mit Ayurveda-light-Angeboten. Das ist jedoch etwas ganz anderes. Wollen Sie top geschulte Ärzt:innen, eine eingehende Erstuntersuchung mit Erfassen aller Krankheiten und Zipperlein und wollen Sie ehrlich entgiften und vielleicht auch ein paar unnötige Kilo verlieren, dann empfehle ich das Hotel Barberyn Waves auf Sri Lanka. Dies ist ein Resort, das die 5.000 Jahre alte Wissenschaft vom Ayurveda sehr ernst nimmt.

Wen der tosende Ozean (während des Monsuns) nicht stört, wer ein großes Hotelzimmer, Yoga am Morgen und am Nachmittag, Meditation am Abend schätzt und sich bei allen Entbehrungen über absolut hervorragendes Essen inkl. frischem Fisch freut, der ist hier bestens aufgehoben. Bei der letzten Arztkonsultation erfährt man alles über seinen Typus (die prozentuale Verteilung der Doshas) und dessen Auswirkungen. Man bekommt eine Liste mit Lebensmitteln, die einem gut tun und denen, die man eher meiden sollte. Zusätzlicher, im Preis inbegriffener Service: Am Ende des Aufenthaltes bekommt man Kräuter und Öle für vier Wochen mit nach Hause. So kann man auch ein wenig Fürsorge mitnehmen, die beim Wiedereinfinden in den Alltag hilft...