Wir waren beim wichtigen Branchenevent, der Hotelbau-Jahrestagung, und berichten über die spannendsten der dort vorgestellten Hotel-Projekte
Die Hotelbau-Jahrestagung, wie in jedem Jahr von der Fachzeitschrift hotelbau ausgerichtet, dreht sich rund um die Hotelimmobilien-Entwicklung. Hier gibt es u.a. lokale, nationale und internationale Projektvorstellungen sowie Talkrunden. Die Eröffnungsrede zur Hotelbau Jahrestagung 2024 hielt Matthias Beinlich. Er stellte in einem Vortrag auch eine visionäre Zukunft der Hotellerie vor.
Wir konnten folgenden Projekt-/Hotelvorstellungen lauschen und haben Ihnen dazu eine kleine Zusammenfassung mitgebracht.
Villa Viva in Hamburg
Der Verein Viva con Agua will sich mit dem Villa Viva ein weiteres Standbein schaffen und suchte sich hier neue Wege. Mithilfe vieler privater Geldgeber (z.B. auch Bela B, Jay Delay, Kevin Kurányi), von denen einige auch eigene Designzimmer lieferten, wurde die Finanzierung des Projektes möglich. Bei der der Villa Viva waren Künstler tätig. Das Projekt ist gemeinnützig und die Erlöse kommen dem Verein zugute. Die Immobilie beinhaltet auf 13 Stockwerken Zimmer in verschiedenen Preisklassen, Gastro- und Officeflächen, sowie Konferenzräume. Betreiber sind die Heimathafen Hotels.
(Bei der Jahrestagung von Benne Wolfers vorgestellt.)
magdas Hotel Vienna City
Mit viel Fingerspitzengefühl und Einsatz möglichst vieler Originalmaterialien und unterstützt durch die Gesamtkonzeption von BWM Designers & Architects wurde das ehemals als Priesterwohnhaus genutzte Gebäude ein soziales Hotelprojekt, das nicht auf Gewinn ausgerichtet ist. Magdas ermöglicht Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund eine fundierte Ausbildung und Zukunft in der Hotellerie. Finanzierung, Vorschriften, viele Stolpersteine und viel persönliches Engagement waren gefordert, um dieses Hotels mit 85 Zimmern, Restaurant, Bar und Schanigarten entstehen zu lassen.
(Bei der Jahrestagung vorgestellt durch Johann Moser, Mitglied der Geschäftsführung von BWM Designers & Architects, und Gabriela Sonnleitner, Geschäftsführerin, magdas Social Business.)
The Zipper Düsseldorf
Auf einem ehemaligen Klinikgelände am Rande von Oberkassel wurden im neu gebauten, über 70 Meter aufragenden Hochhaus, ein innovativer Campus für Wohnen und Gesundheit errichtet. Über einer interdisziplinären Facharztklinik bieten 168 Long- und Shortstay-Zimmer und -Apartments Platz für Wohnen auf Zeit. Ergänzt werden diese durch eine Community-Area mit Co-Working, Co-Living, Co-Cooking, Dachterrassen, Gym, Meditationsraum und Wellnessbereich. Somit werden auch für Patienten kurze Wege machbar. Durch durchdachte Planung und Digitalisierung können die Apartments von nur acht Angestellten betrieben werden.
(Bei der Jahrestagung vorgestellt von Otto Konstantin Lindner, Gründer und GF von Hospitality X.)
Naturresort Schindelbruch im Harz
Aus dem fürstlichen Jagdhaus schuf Herr Ritter von Kempski mit viel Herzblut und sozialem Engagement bereits 2009 ein Naturresort und das erste klimaneutrale Hotel in Mitteldeutschland. Seiner Zeit voraus, wurde das Konzept zuerst nicht verstanden und vor allem nicht honoriert. Dennoch hat er sich entschieden, den Changeprozess konsequent zu entwickeln und wurde schließlich mit dem Zertifikat Green Sign Hotel ausgezeichnet. Hier wird Nachhaltigkeit gelebt!
(Bei der Jahrestagung vorgestellt durch Dr. Clemens Ritter von Kempski, ges. GF der Ritter von Kempinski Privathotels.)
Atmosphere by Krallerhof in Leogang (Österreich)
Der Krallerhof wurde bereits um 1400 erstmals erwähnt. Im Familienbesitz zum 5 Sterne Hotel gewachsen wurde er um ein ikonisches Kunstwerk erweitert. Bei der Vorstellung des außergewöhnlichen Spa's durch Gerhard Altenberger und Hadi Teherani war oftmals ungläubiges Raunen und Staunen ob der außergewöhnlich stimmigen und sehr aufwändigen Umsetzung des Projekts zu hören. Für Hadi Teherani waren die Einbettung in die Landschaft und vor allem der "goldene Schnitt" kraftvolle Wegweiser. Natürliche Materialien, gekonnt in Szene gesetzte Ausblicke, organische Formen und stimmungsvolles Ambiente modellieren diese außergewöhnliche Location. Auch der extra angelegte See mit einem integrierten, ganzjährig beheiztem 50 Meter Pool sorgen für Staunen.
(Bei der Jahrestagung vorgestellt durch Gerhard Altenberger, GF Krallerhof und Hadi Teherani, Hadi Teherani Group for Architecture, Interior, Design and Consulting.)
TRIFORÊT Hinterstoder in Hinterstoder (Österreich)
Statt einem Abriss wurde ein altes ehrwürdiges Berghotel durch die Limestone Holding GmbH aus Wien aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Durch Rückbau und Neubau des Resorts mit 41 Apartments und 20 anliegenden Chalets wurde es auf ein modernes exklusives Niveau erhoben. Das Ensemble liegt in einem sehr schneesicheren Gebiet und wird durch ein Restaurant, das auch vom Skigebiet erreichbar ist, abgerundet. Für das Personal gibt es Unterkünfte in einem nahen Hotel.
(Bei der Jahrestagung vorgestellt durch Ingmar Schmidt, Immobilien Consulting.)