Barfuß-Luxus nennt Sonu Shivdasani das Konzept seiner Soneva-Hideaways, die sich trotz High-End-Komfort dem Umweltschutz und dem Erhalt der lokalen Ökosysteme verschrieben haben.
Zusammen mit seiner Frau, dem schwedischen Ex-Model Eva Malmström Shivdasani, eröffnete Sonu Shivdasani unter dieser Prämisse 1995 das erste Luxusresort der Malediven: Soneva Fushi im Baa-Atoll. Ende 2017 kam Soneva Jani im Noonu-Atoll dazu.
Soneva Jani liegt in einer 5,6 km langen Lagune mit insgesamt fünf Inseln. Das Resort umfasst 18 One Bedroom Water Retreats, vier Two Bedroom Water Retreats, ein Three Bedroom Water Retreat sowie ein Three Bedroom Water Reserve. Alle Villen wurden mit viel Liebe zum Detail von Soneva Mitgründerin Eva Shivdasani eingerichtet. Getreu dem Credo Sonevas hat sie hochwertige, nachhaltige und natürliche Materialien verwendet. Das Holz-Interieur wurde auf das pastellgrüne und malvenlila Farbkonzept abgestimmt, während der Außenbereich aus sandgestrahltem Kiefernholz gefertigt ist.
Alle Villen verfügen über einen Privatpool sowie eine klimatisierte begehbare "Minibar" und einen eigenen Lagunenzugang. Vom zweiten Stock einiger Villen kann man per Rutsche ins Wasser eintauchen. Eine Top Deck Dining Area, eine Outdoor Veranda mit eingelassenem Esstisch, sowie ein Arbeitszimmer und ein Schlafbereich für Kinder ergänzen die Ausstattung.
Im Herzen des Resorts befindet sich die größte Overwater Konstruktion der Malediven: The Gathering ist der dreistöckige Hauptbereich des Soneva Jani. Hier haben die Gäste eine Auswahl an verschiedenen Restaurants, es gibt ein Spa, eine Bücherei, den gekühlten Schokoladen- und Eiscremeraum, einen Weinkeller mit beeindruckender Vielfalt sowie das Kinderspieleparadies The Den. Allen Gästen stehen Fahrräder und Dreiräder für ihren Aufenthalt zur Verfügung, mit denen sie die Hauptinsel über den breiten, geschwungenen Steg erreichen und erkunden können.
Mein persönlicher Eindruck
An das Barfuß-Laufen muss ich mich weniger gewöhnen als an die enormen Ausmaße und Raffinessen meiner Villa, zu der mich meine persönliche Butlerin Mrs. Friday alias Lana nach meiner Ankunft im E-Cart kutschiert. Trotz ihrer Einweisung in die Funktionen des auf Knopfdruck zu öffnenden Cabrio-Dachs und der klimatisierten Walk-in-Minibar wird es wohl etwas dauern, bis ich mich einigermaßen auf den 410 Quadratmetern zurechtfinde und nicht mehr in der begehbaren Ankleide stehe, wenn ich eigentlich ins Bad will. Irgendwann versammle ich alle meine Urlaubs-Utensilien im Master-Bedroom – ich bin es leid, ständig auf der Suche nach Sonnenbrille, Fotoapparat oder Schnorchelausrüstung zu sein. Bis zum Schluss meines Aufenthalts werde ich mich nicht entscheiden können, ob ich nun das Daybed am Whirlpool meiner Villa oder die kissenbestückten Katamaran-Hängenetze über meinem privaten Swimming-Pool als Lieblingsplatz bezeichnen sollte. Beides werde ich viel zu wenig genutzt haben, weil ich mit Wasserskifahren, Schnorcheln, Open-Air-Silent-Cinema und Sterne-Gucken unter fachkundiger Anleitung des Resort-Astronomen im hoteleigenen Observatorium beschäftigt war. Aber darum geht es ja im Urlaub: Alles kann, nichts muss.
Für Gutbetuchte, die Luxus mit einem ruhigen Umwelt-Gewissen verbinden möchten.