Provenzalisches Flair, Sterneküche und neun Zimmer, die Gäste mit ästhetischem Anspruch anlocken: Das Fünf Sterne Boutiquehotel „Hotel de Tourrel" in der Provence sollten Sie unbedingt besucht haben!
Wer jemals einen Altbau saniert oder im Bestand gebaut hat, weiß um die ungeahnten Tücken. Wer anspruchsvolle Menschen beherbergt, kennt ebenfalls die Unwägbarkeiten und wer dieselbigen mit Food and Beverages zufriedenstellen möchte, ebenso. Diesen drei Herausforderungen stellten sich zwei ehemalige Münchner. Gott sei Dank handelt es sich bei beiden um Profis – Margot Stängle als Architektin und Ralph Hüsgen nach einer Karriere in der Werbung nun ein Kenner in seinen Leidenschaften Gourmet-Küche und Wein.
Perfektionist zu sein ist anstrengend. Wenn andere perfektionistisch sind, dann kann das für einen selbst sehr von Nutzen sein...
Fünfsterne-Boutiquehotel in der Provence für Ästheten
Dass die beiden ehrgeizigen Deutschen im südlichen Frankreich einige Widerstände überwinden mussten, kann man sich vorstellen, aber das ist heute vergessen. Hauptsache, den Gästen fehlt es an nichts. Und dass dem so ist, daran lässt der Erfolg des Fünfsterne-Boutiquehotels nicht zweifeln. Offenbar gibt es genug Ästheten, die die Kombination aus historischem Stadtpalais des 17. Jahrhunderts und einer Einrichtung mit Möbeln von Eileen Gray, Konstantin Grcic, Sebastian Herkner und Leuchten von Serge Mouille sehr zu schätzen wissen. Und die Übersicht der Presseveröffentlichungen auf der Website des Hotels spricht auch für sich...
Digestif auf der Dachterrasse, mit Blick über die Ziegeldächer
Detail prüfende Architekten werden hier nichts zu kritteln finden. Ebenso Weinliebhaber, denn die kommen bei der Verkostung und Intensivberatung durch Ralph eindeutig auf ihre Kosten. Und auch die Gourmets können sich nicht beklagen, wenn sie sich von Chef Jérémy Scalia in dem mit einem Michelin-Stern geadelten hoteleigenen Restaurant bekochen lassen. Allerspätestens wenn dann der Digestif auf der Dachterrasse, mit Blick über die Ziegeldächer auf die Alpilles, genommen wird, plant man seine baldige Rückkehr an diesen bezaubernden Ort...
Da das Haus nur neun große Zimmer bzw. Suiten besitzt, eignet es sich auch ausgezeichnet für eine Exklusivbuchung. Als Gruppe von 18 Personen kann man das Hotel sowohl für Business-Zwecke als auch für reines Dolce far niente mit den besten Freunden buchen. Und falls man doch mal etwas tun möchte, stünden da etliche Möglichkeiten zur Verfügung: Weingutbesichtigungen (solche, die man eigentlich nicht besichtigen kann), Oldtimerfahrten durch die provenzalische Landschaft, Biking, Segelflüge, Kunst- und Architektur-Besichtigung im Château La Coste, Besuche weiterer Sternerestaurants, oder morgens um Vier mit dem Fischer, der das Restaurant beliefert, zum Fischen aufs Meer rausfahren...
Allen, die mit dem Auto anreisen wollen, empfehle ich zwei wunderbare Stationen auf Hin- und Rückweg zu weltberühmtem Käse sowie einem Sterne-Restaurant im ersten Mario Botta-Bau.