Vögel als Wecker, Flughunde in der Abenddämmerung, Schildkröten auf den Wegen - und drum herum das Grün des Dschungels. Willkommen im Raffles Seychelles mit dem größten Pool der Trauminseln und Villen in Hanglage mit dem wahrscheinlich schönsten Blick auf den Indischen Ozean.
Privatsphäre wird im Raffles Seychelles großgeschrieben. Ross Macbeth von Macbeth Architects & Designers hat die 86 Villen - alle mit Holzterrasse, eigenem Pool und Traumblick auf die Türkisschattierungen des Meeres - weitläufig und sichtgeschützt am Hang oberhalb der Anse Takamaka verteilt, einer der schönsten der vielen kleinen seichten Buchten des Archipels. Sie sind umwachsen von üppiger, tropischer Vegetation.
Die von Wilson & Associates gestalteten Villen sind mit allem ausgestattet, was der anspruchsvolle Urlauber gewohnt ist: Kingsize-Bett mit Blick aufs Meer, begehbare Ankleide, erfrischend kühler Private Infinity-Plungepool, Daybed, Tisch und Liegen auf der Terrasse, Aircondition, Stimmungslicht und der ganze technische Schnickschnack. Dazu Bademantel, Badelatschen und eine Tasche für Spa und Strand und ein kostenloser Butler-Service.
Im unteren Bereich des Resorts befinden sich der Pool und der Spa, Lounges, Bars und verschiedene Restaurants, in denen kreolische Gerichte mit internationaler Gourmetküche verschmelzen. Dabei legt Küchenchef Jenö Friedl viel Wert darauf, die Zutaten von lokalen Fischern und Farmen zu beziehen: Maniok, Kürbis, Avocados, Bananen, Papaya. Zitronengras, Chili und Zimt zieht er im hoteleigenen Kräutergarten. Seine Empfehlung: Red Snapper, dessen Fleisch auf den Seychellen zarter sei als sonstwo auf der Welt. Und Oktopus-Curry, die lokale Spezialität. Ein absolutes Muss an der Bar auf der Takamaka-Terrace: der Praslin Sling. Aus Kokosnussmilch, dem Aroma der Vanille, den Blättern der Kaffernlimetten und dem Raffles 1915 Gin entsteht ein Drink, der genau wie der legendäre Raffles Singapore Sling das Zeug zu einem Evergreen hat.
Mein persönlicher Eindruck
Ungewohnte Töne wecken mich: ein hohes Pfeifen, lautes Keckern und übermütiges Tschilpen. Die zugehörigen Vögel stelzen ungeduldig auf den Holzbohlen meiner Terrasse vor den Panoramascheiben herum. Kaum schiebe ich die Tür zur Seite, fliegt ein besonders mutiges Exemplar ins Zimmer und setzt sich auf den Früchtekorb. "Sparky", wie der Vogel wegen seines rotleuchtenden Federkleids von den Einheimischen genannt wird, hat es auf das Bananenbrot abgesehen, das die aufmerksame Zimmerfee in den Korb gelegt hat. Hoffentlich kommt er morgen wieder. Den zwitschernden Wecker finde ich nämlich ganz passend für diesen Ort.
Meine 125 qm Ocean-View-Villa ist umgeben von Grün und meine Badewanne steht sozusagen unter einer Kokospalme - mit den Nüssen auf Augenhöhe, weil sie am Steilhang platziert ist. Ich fühle mich hier fast wie in einem Baumhaus - einem luxuriösen allerdings: Panorama-Glasfront, Ankleide, Schmink- und Schreibtisch, Wellness-Bad. Das Beste: Outdoor-Regendusche, Terrasse und private Pool sind so angelegt, dass ich den ganzen Tag nackt rumlaufen könnte, wenn ich das wollte. Bei dem schwülen Klima ein naheliegender Gedanke. Andererseits locken der Strand, das preisgekrönte Spa und der 45-Meter-Mega-Pool im Zentrum des Resorts, der mit dem weichen Süßwasser aus der hoteleigenen Quelle gefüllt ist. Zum Glück muss ich da nicht selbst hinlaufen, sondern lasse mich per Elektrocart fahren - vor allem bergauf nehme ich diesen kostenlosen Service gern in Anspruch.
Alle, die trotz sorglosem Luxusurlaub Land und Leute kennenlernen möchten, finden hier viele Möglichkeiten.
Gabriela Beck
Ausflugstipp: beim Fahrradausflug auf der Nachbarinsel La Digue (45 min. Bootsfahrt entfernt) den entspannten Lifestyle der Einheimischen genießen und bei Chez Jules an der Anse Banane ein Flughund-Gericht probieren. Oder Inselhopping auf das benachbarte unbewohnte Mini-Eiland Curieuse (5 min. Bootsfahrt) mit Baden in abgeschiedenen Buchten und Besuch der Schildkröten-Station. Hier kommt man den beeindruckenden Land-Riesenschildkröten ganz nah - man kann sie sogar füttern und anfassen.
Einkaufstipp: "Quatre Epice" - das echte Gewürz stammt von den Blättern eines einzigen Baumes und ist keine Mischung aus Pfeffer, Nelken, Zimt und Muskat, riecht aber genauso - und Curryblätter zum Kochen, dazu Takamaka-Rum.