Gehören Hotels zu einer Kette, prägt sie oft ein gemeinsamer Stil. Anders ist das bei 25hours. „Kennst Du eins, kennst Du keins" lautet die Devise der 2005 gegründeten Company. Denn jedes ihrer Häuser hat eine besondere Handschrift, die vom Lokalkolorit des jeweiligen Standorts sowie einer durchgängigen Gestaltungsidee geprägt ist. In der Hamburger Hafencity wird zum Beispiel bewusst Fernweh geweckt, im kreativen Wiener Museumsquartier mit Träumen und Illusionen gespielt, in Berlin, nahe des Zoos, Gegensätzliches aus dem Großstadtdschungel kombiniert. Und in München? Hier taucht man auf experimentelle Weise in die Welt der bayerischen Monarchie ein.
Dienstbotenkammer, Herrschaftszimmer oder Adelsgemächer
Im Erdgeschoss brachten die Architekten teilweise unter einer hohen Glaskuppel das Restaurant NENI und ein Tagescafé unter. Oberhalb einer offenen Treppe aus dunklem Holz richteten sie die Rezeption, die Boilerman Bar nebst Bibliothek und den Veranstaltungsraum „Muschelkammer" ein. Im Viereck um einen Innenhof herum verteilten sie vom ersten bis vierten Stock 165 Zimmer in den Kategorien Dienstbotenkammer, Herrschaftszimmer oder Adelsgemächer sowie zwei großzügige Suiten an den Gebäudeecken. Extras im Obergeschoss sind ein kleiner Fitnessraum und eine Sauna.
Nüchtern ist nur das Treppenhaus mit offen verlegten Leitungen an rauen Sichtbeton-Wänden, die bewusst Spuren der Bauarbeiten zeigen.
Logieren wie Ludwig II – zwischen Nostalgie und Hightech
In den Zimmern machen nostalgische Anklänge in Gestalt von volkstümlichen Bildern, Emaille-Eimern für Abfälle, schwarzen Drehschaltern, Waschtischen mit Marmorplatten oder bäuerliche Holz-Stühle gemeinsame Sache mit Hightech-Annehmlichkeiten von WLAN über Flachbildschirm-Fernseher bis hin zum Bluetooth-Lautsprecher.
Fotos: ©25hours
Dezember 2018