Slow-Food-Küche, ganzheitliche Wellness und viel Kunst: Das ist es, was das Schwarzschmied in Südtirol ausmacht. Wir haben dem Hotel sowie seinen benachbarten Partnerhotels (1477 Reichhalter und Villa Arnica) einen Besuch abgestattet.
Gekommen um (im Hotel) zu bleiben
Schon beim Befahren der Auffahrt fühlt man sich im Schwarzschmied angekommen. Das Haus gehört zu der Art Hotels, die Sie nach Betreten für Tage nicht mehr verlassen müssen, denn hier können Sie herrlich die Seele baumeln lassen. Die nahe Gegend erkunden sollten Sie aber irgendwann dennoch, sonst verpassen Sie etwas: Gleich hinter dem Hotel verläuft ein Weg an einem kleinen Bach (Waal genannt, der zu den vielen Waalwegen der Stadt gehört), dem man seine volle Achtsamkeit schenken sollte. Hören Sie hier genau hin und lassen Sie das sanfte Plätschern auf sich wirken...
Und auch dem kleinen Städtchen Lana oder dem nur 15 Minuten entfernten Meran könnten Sie einen Besuch abstatten. Danach darf's dann aber wieder an den Pool, in den Spa oder auf die eigene Terrasse gehen, um wieder in innere Einkehr zu versinken. Zumindest bis zum Dinner.
Schwarzschmied: „Das erste Lebenskunsthotel Südtirols"
Das Schwarzschmied nennt sich nicht umsonst „das erste Lebenskunsthotel Südtirols". Es gibt täglich zwei Yoga-Einheiten, hochwertige Matten auf den Zimmern und immer wieder Retreats, die sich Yoga und Achtsamkeit widmen. Auch die Kunst ist hier Teil des Konzepts. Einzigartig ist: In manchen Zimmern kann man sozusagen zum Kurator werden und sich aussuchen, welche der verschiedenen Werke des Lanaer Künstlers Hannes Egger man selbst an seiner Hotelzimmer-Wand präsentieren möchte.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit zeigt das Hotel großes Engagement. Die meisten Produkte im Haus, kommen aus dem direkten Umland. Das betrifft sowohl das Essen und den Wein, wie auch viele Möbel bzw. die verwendeten Materialien: u.a. Lärchen- und Fichtenholz aus Südtirol, Marmor aus dem Vinschgau, Porphyr aus dem Sarntal. Die handgewebten Schafwollteppiche im Hotel kommen ebenfalls aus der Region.
Die Zimmer haben zudem den German Design Award gewonnen. Tipp: Es lohnt sich, eine der oberen Roof-Top-Suiten zu nehmen. Der Ausblick ist noch grandioser und die Terrassen größer.
Unbedingt machen: An lauen Sommerabenden nach dem Dinner um den Pool herumschlendern und mit geschlossenen Augen den Geruch von Lavendel inhalieren.
1477 Reichhalter & Villa Arnica: Gleich nebenan und doch so anders
Einen Besuch wert sind auch die Partnerhotels des Schwarzschmied: die "Villa Arnica" und das "1477 Reichhalter", die beide nur einen Katzensprung entfernt liegen. Sie werden vom selben Management betreut, sind aber doch ganz anders. Wir haben hier nicht übernachtet, aber dennoch einen guten Einblick gewinnen können, den wir Ihnen hier nicht vorenthalten wollen.
(Bilder der Hotels finden Sie in unserer Bildergalerie.)
Das 1477 Reichhalter ist ein Gebäude mit nur acht Gästezimmern, einem Café und Restaurant mitten in der Altstadt von Lana. Für den Ausbau und die Gestaltung des seit 1477 bestehenden Hauses zeigten sich Architekt Zeno Bampi sowie Innenarchitektin Christina von Berg verantwortlich. Seit 2018 läuft das Reichhalter unter der Bezeichnung Boutique-Hotel. Im Haus finden sich Möbel-Klassiker neben Fundstücken aus der Vergangenheit, kein Raum und keine Wand gleicht der anderen und auch die Möbel und das Geschirr haben allesamt eine Geschichte zu erzählen. Das Haus ist mit Kunstwerken von Jasmin Deporta ausgestattet. Beim Essen kommen auch hier vor allem regionale Produkte von Produzenten aus der Umgebung auf den Tisch. Als Gast darf man das Restaurant, den Spa, den Pool sowie das Yoga-Angebot des Hotel Schwarzschmied nutzen. Auch hier verwöhnt man die Gäste mit Beauty-Produkten von Susanne Kaufmann. Uns hat besonders der Charme des kleinen Hotels begeistert, in dem man die vergangenen Zeiten gut spüren kann. Unerwartetes Highlight : die tolle Dachterrasse!
Die Villa Arnica, die gleich neben dem Schwarzschmied liegt, ist eine grüne Oase mitten im Stadtbild von Lana. Das Haus eröffnete 2019 als drittes unter der Leitung der Familie Dissertori. Es hat vier Zimmer und sechs Suiten sowie einen großen Garten mit Pool. Man fühlt sich hier, wie auch schon im Reichhalter, zurückversetzt in die Vergangenheit. Alte Parkettböden wurden abgeschliffen, die Vintage-Sofas neu gepolstert. Der Rest wurde mit Fundstücken vom Antikmarkt und Stücken der Gegenwart aufgestockt. Jedes Zimmer ist mit einer Yoga-Matte ausgestattet. Für die Innenarchitektur zeigte sich das Studio Biquadra aus Meran verantwortlich. Der Marmor stammt aus Laas, die Armaturen von Zucchetti, die Matratzen von Simmons Beautyrest, die Pflegeprodukte von Susanne Kaufmann und die Bademäntel & Pooltowels im Riviera-Stil wurden von der Münchner AKOG Hotel Group gestaltet. Die Villa Arnica ist Member of Design Hotels. Das Besondere hier ist u.a. das Garden-to-table-Konzept: Vieles, was im Restaurant verwertet wird, stammt aus dem hoteleigenen Garten. Gut zu wissen: Dieses Haus ist nur für Erwachsene.
Das sollten Sie nicht verpassen
... haben wir nämlich leider: Einmal pro Woche veranstalten die drei Hotels (nach Anmeldung) für ihre Gäste eine Grilltafel in der Villa Arnica, bei der in lockerer Runde unter der Laube im Garten gespeist werden kann.
(Stand: Juli 2021)
In Sachen Transparenz: Wir danken dem Hotel Schwarzschmied für die Unterstützung unseres Aufenthaltes.