Grand Hotel Palazzo dei Dogi | Venedig

Dieses Boutique-Hotel bietet gleich vier große Vorteile: Es ist modern ohne den prachtvollen Palazzo-Flair eingebüßt zu haben, es liegt ruhig, hat einen wunderschönen Park und ein privates Shuttle-Boot zum Markusplatz. Was will man mehr?

Wer in Venedig ein modernes Hotel sucht das jedoch nicht tot renoviert wurde, der ist im NH Collection Venezia Grand Hotel Palazzo dei Dogi, zugehörig zu den Minor Hotels, goldrichtig. Es befindet sich im wunderschönen Rizzo-Patarol-Palazzo aus dem 17. Jahrhundert; in der Vergangenheit war es schon Kloster und diente auch als Botschaft. Heute beherbergt es 64 Zimmer, die in 2023 renoviert und unterschiedlich schlicht oder venezianisch-opulent eingerichtet wurden. Die Aura des historischen Gebäudes mit Marmorboden, bemalten Deckenbalken und wunderschönen Murano-Lüstern verträgt sich ausgezeichnet mit der modernen Möblierung und den exotischen Tapeten und Stoffen.

Das Palazzo dei Dogi liegt im eher ruhigen Wohnviertel Cannaregio, was für alle, die nicht im dichten Trubel wohnen möchten, ebenfalls von Vorteil ist. Dennoch gibt es etliche sogar recht authentische Restaurants und Bars ringsherum und es ist nur einen kurzen Spaziergang von Kunsthandwerksläden sowie dem beliebten „Ghetto" oder der Kirche Madonna dell'Orto mit einem Gemälde Tintorettos entfernt.

Palazzo dei Dogi: Mit dem hoteleigenen Boot zum Markusplatz brausen

Auf der Vorderseite an einem kleineren Kanal gelegen, kann es hier direkt mit dem Taxi-Boot angefahren werden. Das langgestreckte Grundstück reicht bis zur Richtung Murano gelegenen Lagune; hier fährt ca. vier Mal am Tag (für 8 Euro) das hoteleigenen Shuttle-Boot ab, das oben rum bis zur Haltestelle S.Marco-S.Zaccaria fährt, was auch für Biennale-Besucher ausgesprochen angenehm ist. Am Nachmittag bzw. frühen Abend bringt es einen wieder zurück, sodass man sich die oft überfüllten Vaporetti sparen kann. Wer dennoch eines braucht, läuft nicht weit zur Station Madonna dell' Orto.

Venedigs größter privater Park

Zwischen Hauptgebäude und Rückgebäude, an dem das Boot ablegt und in welchem einige weitere Zimmer untergebracht sind, befindet sich Venedigs größter privater Park. Der Eigentümer, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Palazzo lebte, war der berühmte Sammler und Botaniker Lorenzo Patarol, der ein Herbarium verfasste, das heute im Naturhistorischen Museum, nur wenige Schritte vom Hotel entfernt, aufbewahrt wird und über tausend Exemplare getrockneter Pflanzen sowie Schmetterlinge und Libellen umfasst. Hier lässt es sich nach einem ereignisreichen, lauten Tag mit weit mehr als den empfohlenen 10.000 Schritten trefflich chillen. Es gibt sogar einen geheimnisvollen unterirdischen Pavillon...

Dass man hier auch herrlich feiern und heiraten kann, lässt sich unschwer vorstellen. 

(Stand September 2024)

In Sachen Transparenz: Wir danken dem Hotel für die freundliche Einladung.

Short Facts

  • Innenarchitektur

    TBC Interiorismo

  • Ausstattung

    Bedienungsfreundliche Armaturen von Hansgrohe

  • Land | Region

    Italien (außer Südtirol)

  • Standort

    Fondamenta Madonna dell'Orto
    Venedig

  • Kategorien

    Stadthotel

  • Webseite

    www.nh-collection.com

  • Zimmeranzahl

    64

  • Memberships & Zertifikate

    Discovery, Serandipians

Unbedingt machen

  • Nach einem anstrengenden Tag im Hotel-Park entspannen.

  • In der Lobby sitzen und die prachtvolle Architektur bewundern.

  • Sich mit dem hoteleigenen Shuttle-Boot chauffieren lassen.

Nicht geeignet für Menschen, die...

  • es sachlich und nüchtern mögen.

  • grundsätzlich nicht in "Ketten"-Hotels absteigen.

  • mitten im Trubel am Markusplatz wohnen wollen.

Unsere Bewertung

  • Interior

    Ich finde es hinreißend! Die Interior Designer:innen haben ganze Arbeit geleistet und mit originellen Möbeln, wie den Lounge-Sesseln in der Frühstückslounge, mit den genieteten Rückenlehnen oder den altrosafarbenen Sofas, einen harmonischen Kontrast zur Opulenz gesetzt. Besonders gut gefielen mir die festinstallierten Paravents aus langen Spiegeln mit abgerundeten Ecken, die den An- und Abreisebereich vom Sitzbereich trennen. Ebenfalls Paravents befinden sich in den Zimmern in der Funktion als Bett-Haupt. Diese wurden mit einer mutigen, exotischen Tapete versehen und vor die historischen Spiegel gestellt. Eine tolle Wirkung. Das Bad hingegen ist modern und praktisch.

  • Atmosphäre

    Da es in Venedig weniger um das Hotel, sondern mehr um die Besichtigung dieser besonderen Stadt geht, ist hier ein reges Kommen und Gehen. Das Frühstück kann man entweder in einem separaten Raum oder im hinteren Teil der Lobby einnehmen. Auch hier ist es eher trubelig, was kein Manko sein muss. Sehr gefallen hat mir, dass man dabei auf Lounge-Höhe sitzt.

  • Viel Raum

    Für diese extrem dichte Stadt und einen historischen Bau aus dem 17. Jahrhundert sind sowohl die Zimmer als auch alle anderen Bereiche erstaunlich weitläufig.

  • Kindred Spirits

    Das einzige, was hier die Besucher aus aller Welt miteinander verbindet, ist das Interesse an Venedig.

  • Soulfood

    Das hauseigene Restaurant Il Giardino Segreto oder die La Voga Bar mit jeweils klassisch italienischer Küche haben wir nicht getestet. Das Buffet-Frühstück ist im amerikanischen Stil mit Eiern, Speck, Müsli, frischem Obst und italienischen Weißbrotsandwiches. Es gibt auch glutenfreies, abgepacktes Brot und Pflanzenmilch. Wer in Italien lieber italienisch frühstückt, sollte das Zimmer ohne Frühstück buchen und in eine nahegelegene Bar gehen.

  • Aktivität

    Das NHC-Team kann morgendliche Joggingkurse organisieren

  • Kids & Grown ups

    Kinder sind willkommen.

  • 🦴

    Hunde (und auch Katzen) sind bis zu einem Gewicht von 25 kg und nicht mehr als zwei Tieren pro Zimmer erlaubt. Der Preis liegt bei 35 Euro pro Tag.

Regine Geibel

„Neben meiner redaktionellen Tätigkeit plane ich unter dem Namen STUDIO REGINE GEIBEL ökologische Holzhäuser im Alpenraum und Ferienhäuser in Südeuropa; unter dem Namen 8 SENSES berate ich - zusammen mit Maren Boettcher - Hotels bzgl. Design-Refresh, Usability, Akustik, Beleuchtung“

Regine Geibel

Gründerin und Chefredakteurin