Hotel Märthof | Basel

Besser kann man es in Basel nicht treffen! Kaum zu glauben, dass sich hinter dieser herrlichen Neo-Barock-Fassade bis 2021 ein schnödes Warenhaus befand. Um daraus ein solches Schmuckstück zu machen, bedarf es sowohl für den komplizierten Hochbau als auch für die Innenarchitektur echter Profis, die der Bauherr Bâle Hotels, der zur Coop-Genossenschaft gehört, zum Glück gewählt hat.

Eine Lage mitten in der Baseler Altstadt

Auch die Lage ist sensationell; Mitten in der Baseler Altstadt, gleich neben dem Rathaus. Der Märthof befindet sich in einem der historischen Gebäude mit denkmalgeschützter Neubarock-Fassade aus dem Jahr 1894. Die zuvor fünf unabhängigen Wohn- und Geschäftshäuser am Marktplatz wurden 1981 zu einem Gebäude verbunden. Für den Umbau des Kaufhauses in ein Hotel wurde die schöne Fassade behutsam mit größeren Fensterfronten kombiniert.

Das Restaurant ist bei Baselern gleichermaßen beliebt

Einen Ort zu schaffen, an dem sich Hotelgäste und Locals miteinander mischen, wird oft angestrebt, im Restaurant Bohemia, das sich im Erdgeschoss des Märthofes befindet, gelingt dies vorzüglich. Sowohl am Abend zu den französisch angehauchten und auf dem Holzkohlegrill zubereiteten Fleisch-, Fisch- und Gemüsespezialitäten, wie auch am Nachmittag oder zum Frühstück oder Wochenendbrunch treffen sich hier ebenfalls echte Baseler. Nach dem Dinner darf man mit seinem Drink in der Hand auf die Dachterasse fahren und die sensationelle Aussicht auf die Dächer der Altstadt genießen.

Die Innenarchitektur: Umwerfend!

Das Interior Design von Iria Degen ist eine bewundernswerte Mischung aus Eleganz (Messing und Marmor), Originalität (viele Rundungen) und Lässigkeit mit einem Twist aus wohldosiert inszenierter Dramatik (dunkle Töne und punktuelle Beleuchtung). Eines der schönsten Hotel-Designs, das ich bisher gesehen habe; und nicht nur das: Die Zimmer sind zudem ungeheuer Praktisch. Chapeau!

Mein Favorit befindet sich im Untergeschoss: ein dunkler Spa-Bereich! Herrlich! Wunderbarer Naturstein, aufwändig in eine reliefartige Struktur gesägt, erinnert blass an die Therme in Vals und verströmt eine Atmosphäre erdiger Entspannung.

Das Restaurant wurde von der Innenarchitektin Leslie Nader, ebenfalls mit Büro in Zürich gestaltet und bietet mit Restaurant-Bereich, langer Bar und Lounge-Bereich eine gekonnte Inszenierung und auch Zonierung des großen Raumes. Die Atmosphäre erinnert an eine der beliebten Pariser Restaurants, in denen es magischer Weise quirlig und gleichzeitig cozy zugeht. Well done!

Meetings mit Weitsicht

Im obersten Stock des Märthofs befindet sich ein Bankettraum mit direktem Zugang zur Dachterrasse. Mit weitem Blick auf den Marktplatz, die Altstadt von Basel und die Umgebung lässt es sich wunderbar austauschen, präsentieren, verhandeln und inspiriert arbeiten.

(Stand: Dezember 2024)

In Sachen Transparenz: Wir danken dem Märthof für die freundliche Unterstützung! Dabei wurden die Standards der journalistischen Unabhängigkeit gewahrt.

Short Facts

  • Architektur

    Burkhardt & Partner

  • Innenarchitektur

    Hotel: lria Degen lnterior | Restaurant Bohemia: Nader lnterior

  • Ausstattung

    Gastruum: Umbau & Einrichtungsseruice, Geberit, Axor, Villeroy & Boch, Keuco, Mandarin & Clary Sage,

  • Land | Region

    Schweiz

  • Standort

    Marktgasse 19
    4051 Basel
    Kartenansicht (Google Maps)

  • Kategorien

    Stadthotel

  • Webseite

    www.hotel­-maerthof­-basel.ch

  • Zimmeranzahl

    68 Zimmer, davon l3 Junior Suiten

  • Memberships & Zertifikate

    Swssistainable II, ISO 9001, Michelin Key, OK:GO

  • Energiekonzept

    Fernwärme

Unbedingt machen

  • Den kleinen, aber sehr stimmungsvollen Wellnessbereich nutzen

  • mit einem Drink auf die Dachterrasse gehen und die Aussicht genießen.

  • Bemerken, wie geschmackvoll und praktisch runde "Ecken" sind; z.B. bei der Bad-Wand, die den Weg zum Bett freigibt und gleichzeitig eine halbrunde Dusche generiert.

Nicht geeignet für Menschen, die...

  • gar nicht mit Stadtgeräuschen wie Verkehr oder Baustellen zurecht kommen.

  • alles hell und minimalistisch bevorzugen.

Unsere Bewertung

  • Architektur

    Hinter der denkmalgeschützen Neobarockfassade von fünf ehemals eigenen Gebäuden wurde aus einem Kaufhaus ein Hotel gemacht...

  • Interior

    Mir entfuhr der Satz: "Ich hätte es besser nicht machen können…" Das soll nicht vermessen klingen, sondern ist für mich das größte Kompliment, was man unter Kollegen vergeben kann… Eine schwarze Sauna habe ich momentan auch in Planung und auch ich liebe Rundungen und runde Ecken, die sich hier sehr gekonnt wie ein roter Faden durch das gesamte Hotel ziehen. Die beiden Innenarchitekturbüros aus Zürich haben großartig zusammenagearbeitet und eine wunderbar weibliche Handschrift hinterlassen...

  • Atmosphäre

    Obwohl es ein Stadthotel im Herzen Basels ist, hat man in der Lobby das Gefühl in einem Lokal der 20er-Jahre gelandet zu sein. Im Restaurant Bohemia, welches sowohl einen Eingang von der Lobby, als auch von der Straße aus hat, ist die Atmosphäre heller und quirliger, ähnlich wie einem französischen Bistro. Die Zimmer sind äußerst geschmackvoll, gemütlich und extrem praktisch. Sogar die Licht- und Belüftungssteuerung funktioniert mal…

  • Viel Raum

    Für ein Hotel, das sich in einem, beziehungsweise mehreren historischen Gebäuden in einer Altstadt befindet, ist, bis auf Spa und Gym, alles sehr großzügig bemessen.

  • Soulfood

    Die Karte der internationalen Brasserie Bohemia ist recht klein und das ist gut so! Fisch und Fleisch werden in der offenen Küche auf dem Holzkohlengrill zubereitet. Mein Schweizer Angus Rind war eines der besten Steaks (Steak Frites), das ich je hatte.

  • Kids & Grown ups

    Kinder sind willkommen.

  • 🦴

    Hunde bis 10 Kilogramm dürfen mitgebracht werden.

Regine Geibel

„Neben meiner redaktionellen Tätigkeit plane ich unter dem Namen STUDIO REGINE GEIBEL ökologische Holzhäuser im Alpenraum und Ferienhäuser in Südeuropa; unter dem Namen 8 SENSES berate ich - zusammen mit Maren Boettcher - Hotels bzgl. Design-Refresh, Usability, Akustik, Beleuchtung“

Regine Geibel

Gründerin und Chefredakteurin