One-Night-Stand Nr. 7

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Eine Reihe über die größten und häufigsten Fehler, die Hoteliers begehen können und die zu einem Aufenthalt von nicht länger als einer Nacht führen. Heute: Designzerstörungspotential

Was nützt das schönste Hotelzimmer, wenn der doofe Koffer keinen Platz findet?

In der Schweiz gibt es ein Hotel, bei dem mehrere Stararchitekten die Zimmer designten. Diese sind recht klein, da das Gebäude vorher ein Apartmenthaus war. Bei der Besichtigung sahen die sehr minimalistisch gestalteten Hotel-Zimmer noch echt gut aus. Das war jedoch, bevor man seinen Koffer mitbrachte; dieser avancierte zum Bodenhindernis auf dem Weg ins Bad. Und ab dem Moment, wo Mantel, Schuhe, Handtasche, Telefon, Maske, Autoschlüssel etc. auf den nicht vorhandenen Ablagen deponiert wurden, war alles zu spät und war es vorbei mit der architektonisch-cleanen Anmutung. Ende mit japanischem Tatami-Matten-Style oder der meditativen Wirkung von Farbe im Raum...

Daher hier eine wichtige Information für alle Kolleg:innen, die Hotels gestalten: Auch wenn die Wahrheit manchmal weh tut... Die Zimmer werden von Menschen bewohnt und diese werden Gepäck und weitere Gegenstände mit Designzerstörungspotential mitbringen. Daher besser gleich mit einplanen.

Die bisherigen One-Night-Stands

Sie haben einen One-Night-Stand ausgelassen? ;-)
Das ist zwar schade, aber kein Problem, da Sie ihn nachholen können. Hier haben wir Ihnen die bereits erschienenen Fehler, die Hoteliers begehen können, zusammengestellt:

Nr. 6: Ganzkörper-Dampfgarer
Nr. 5: Klimper- und Anti-Klaukleiderbügel
Nr. 4: Websitelüge
Nr. 3: Plastiktütenparty
Nr. 2: Verstauchte Zehen
Nr. 1: Die nicht intuitiv bedienbare Dusche

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Regine Geibel

„Neben meiner redaktionellen Tätigkeit plane ich unter dem Namen STUDIO REGINE GEIBEL ökologische Holzhäuser im Alpenraum und Ferienhäuser in Südeuropa; unter dem Namen 8 SENSES berate ich - zusammen mit Maren Boettcher - Hotels bzgl. Design-Refresh, Usability, Akustik, Beleuchtung“

Regine Geibel

Gründerin und Chefredakteurin